Mit­glie­der-Rund­schrei­benNo­vem­ber/De­zem­ber 2010

 

Lie­be Mit­glie­der desBWA,  

der BWA und die Ge­schäfts­stel­le wün­schen Ih­nen Fro­he Weih­nach­ten und ei­nen gu­ten Rut­sch in das Neue Jahr. Wir hof­fen, dass Sie tro­tz des frü­hen Win­te­rein­bruchs mit dem Ge­schäfts­jahr 2010 zu­frie­den sind. Im Jah­re 2011 steht un­se­re Ju­bi­läums­fei­er an­läss­lich der Mit­glie­der­ver­samm­lung am 02.04.2011 an. Als Ort der Ver­an­stal­tung hat sich die Ge­schäfts­füh­rung für das IBB Ho­tel Er­furt ent­schie­den. Die förm­li­che Ein­la­dung der Mit­glie­der wird mit dem nächs­ten Mit­glie­der­rund­schrei­ben er­fol­gen.

Die IMA 2011 steht un­mit­tel­bar be­vor. Der Ge­schäfts­füh­rer des BWA freut sich über Mit­glie­der, die die­se Mes­se be­su­chen wer­den und ste­ht zu per­sön­li­chen Ge­sprä­chen zur Ver­fü­gung.


Ihr Tho­mas Witt

Ge­schäfts­füh­rer

1. IMA 2011- Ein­la­dung zum Be­such des

Ver­bän­de­ge­mein­schaftss­tan­des

 

In der Zeit vom 18.01.2011 bis zum 21.01.2011 fin­det die all­jähr­li­che In­ter­na­tio­na­le Fach­mes­se für Un­ter­hal­tungs- und Wa­ren­au­to­ma­ten auf dem Mes­se­ge­län­de in Düs­sel­dorf statt. Die IMA ist in Deutsch­land die ein­zi­ge Fach­mes­se für die Un­ter­hal­tungs­in­du­strie und in­ter­na­tio­nal ei­ne der wich­tigs­ten Fach­mes­sen. Als jähr­li­cher Bran­chen­treff ist sie ein Muss für Her­stel­ler, Händ­ler und An­wen­der. Die IMA agiert au­ßer­dem als po­li­ti­sche Platt­form und ist der ein­zi­ge  Bran­chen­treff, um Po­li­ti­ker zu in­for­mie­ren und sei­ne In­te­res­sen zu ver­tre­ten.

In gu­ter Tra­di­ti­on ist der BWA auf der IMA im Rah­men des Ver­bän­de­ge­mein­schaftss­tan­des ver­tre­ten. Die Wa­re­nau­to­ma­te­naufs­tel­ler soll­ten die­se Mes­se als Treff­punkt nut­zen. Der Ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Witt ist vom 18.01.2011 bis zum 20.01.2011 auf der IMA per­sön­lich an­we­send. Er ist auf der Mes­se un­ter sei­ner Han­dy­num­mer 01 62 / 40 20 422 er­reich­bar.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie auf der In­ter­net­sei­te der IMA un­ter www.ima-mes­se.com.

 

2. Lon­don2011

 

Zwi­schen dem 25.01.2011 und dem 27.01.2011 fin­det auf dem Royal Vic­to­ria Dockin Lon­don die EAG EXPO2011 statt. Die­se Mes­se ist für vie­le un­se­rer Mit­glie­der ein Muss. Die BWA-Ge­schäfts­stel­le bie­tet BWA-Mit­glie­dern, die nach Lon­don rei­sen an, ein Tref­fen der nach Lon­don rei­sen­den BWA-Mit­glie­der in Lon­don zu or­ga­ni­sie­ren. Bit­te set­zen Sie sich mit der Ge­schäfts­stel­le in Ver­bin­dung. Die Lon­do­ner Mes­se bie­tet ein in­te­res­san­tes Spekt­rum für Wa­ren­au­to­ma­ten, ins­be­son­de­re für Kid­dy-Ri­des.

Pa­ral­lel da­zu fin­det, wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, am Lon­do­ner Earls­courth eben­falls zwi­schen dem 25. und 27. Ja­nu­ar 2011 die ICE to­tal­ly ga­ming Mes­se statt. Wir ver­wei­sen auf die ent­spre­chen­den Web­si­ten:

www.ice­to­tal­ly­ga­m­ing.com

www.eag­ex­po.com

 

3. Ver­sor­gungs­werk der Au­to­ma­te­nun­ter­neh­mer

 

Der Ge­schäfts­füh­rer ar­bei­tet wei­ter­hin in­ten­siv an ei­nergrund­le­gen­den Ver­trags­re­ge­lung, die es BWA-Mit­glie­dern und an­de­ren Au­to­ma­te­nun­ter­neh­mern er­mö­glicht, ei­ne zu­sätz­li­che Al­ters­ver­so­rgung kos­ten­güns­tig und si­cher auf­zu­bau­en. Nä­he­res wird in der nächs­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung vor­ge­legt wer­den.

 

4. Au­to­ma­te­nauf­brü­che Süd­deutsch­land

 

Vor­standund Ge­schäfts­füh­rungdes BWA ha­ben ein dich­tes Netz vonBe­weis­mit­teln zu­sam­men­ge­tra­gen.Der­zeit wer­den Ge­sprä­che mitder zus­tän­di­gen Staats­an­walt­schaft ge­führt. Die Er­mitt­lun­genlau­fen. Der BWA geht da­von aus, dass an­läss­lich derMit­glie­der­ver­samm­lungAn­fang Ap­ril 2011 ers­te Er­fol­ge zurFest­stel­lung der Tä­ter vor­lie­genwer­den.


5. OVG Müns­ter: Münd­li­che Ver­hand­lung zur Ver­gnü­gungs­steu­er

(Vo­raus­set­zung für erd­ros­seln­de Wir­kun­g von Verg­nü­gungss­teu­er­sät­zen)

 

Am 23.11.2010 fan­den vor dem Ober­ver­wal­tungs­ge­richt für das Land Nord­rhein-West­fa­len meh­rere münd­li­che Ver­hand­lun­gen zum The­ma Ver­gnü­gungs­steu­er statt. In zwei Ver­fah­ren ge­gen die StadtGre­ven (Ak­ten­zei­chen: 14 A 2030/07, 14 A2058/07) geht es umSat­zungs­feh­ler bei den Be­kannt­mach­tun­gen, in zweiwei­te­renVer­fah­ren ge­gen die Stadt Bo­chum (Ak­ten­zei­chen: 14 A 2444/08,14A 2442/08) um die Ein­satz­bes­teu­e­rung so­wie in ei­nem Ver­fahrenge­gendie Stadt Duis­burg (Ak­ten­zei­chen: 14 A 1553/10) um di­eFest­set­zungs­ver­jäh­rung.Über die Ent­schei­dung in die­senVer­fah­ren wird der BWA e.V. be­rich­ten.

In­te­res­santsind die­seVer­fah­ren vor dem Hin­ter­grund des Be­schlus­ses vom OVGLü­ne­burg vom08.11.2010 (Ak­ten­zei­chen: 9 AL 199/09). Das OVGLü­ne­burg hat fest­ge­stell­t,dass "ein Steu­er­satz von 15 % auf dieBrut­to­kas­se an der Ober­gren­zedes Recht­li­chen höchs­tensZu­läs­si­gen" liegt. Das OVG Lü­ne­burgführt da­zu aus, dass die­serSteu­er­satz in der Recht­spre­chung un­ter denje­weils ge­ge­be­nenUm­stän­den noch als ver­fas­sungs­recht­lichun­be­denk­lichein­ge­stuft wor­den ist. Der be­schlie­ßen­de Se­natha­be bis­her für Steu­er­sät­zebis zu 12 % an­ge­nom­men, dass sie inden ver­schie­de­nen Fäl­len ver­fas­sungs­ge­mäßsei­en. DieAus­wir­kun­gen des zu be­ur­tei­len­den Steu­er­satz von im­merhin15 %auf die Be­rufs­frei­heit des Aufs­tel­lun­ter­neh­mers imEr­he­bungs­ge­bietmüs­sen da­her be­son­ders sorg­fäl­tig ge­prü­ftwer­den. Die Hö­he des Steu­er­sat­zeshat erd­ros­seln­de Wir­kung,wenn sie es dem durch­schnitt­li­chen Aufs­tel­lerimEr­he­bungs­ge­biet un­mög­lich macht, den ge­wäh­lten Be­ruf ganz oderteil­wei­sezur wirt­schaft­li­chen Grund­la­ge sei­ner Le­bens­füh­rungzu ma­chen.

Das OVG Lü­ne­burg stelltzu­dem fest, dass es dem Steu­er­pflich­ti­gen ob­liegt, den Nach­weis für das Vor­lie­gen der erd­ros­seln­den Wir­kung zu er­brin­gen, in­dem er zum Bei­spiel be­weist, dass er we­gen der Hö­he der Steu­er bei ei­nem Durch­schnitts­be­trieb im Er­he­bungs­ge­biet die Ver­gnü­gungs­steu­er nicht mehr auf den Kun­den ab­ge­wälzt wer­den kann bzw. die Auf­stel­lung des Au­to­ma­ten nicht mehr ge­winn­brin­gend ist. Durch die Vor­la­ge ei­ge­ner Kal­ku­la­tio­nen oder durch die An­ga­be von Be­zugs­fäl­len im Er­he­bungs­ge­biet kön­ne zum Bei­spiel deut­lich ge­macht wer­den, dass ein­zel­ne Be­trie­be nicht mehr wirt­schaftlich be­trie­ben wer­den kön­nen. Ins­be­son­de­re sei­en kon­kre­te Un­ter­la­gen nö­tig, auf­grund de­rer es für den ent­schei­de­nden Se­nat nach­voll­zieh­bar er­scheint, dass das Kun­de­nent­gelt im Er­he­bungs­ge­biet nicht mehr aus­reicht, den Steu­er­be­trag so­wie die sons­ti­gen not­wen­di­gen Be­triebs­kos­ten zu de­cken und da­rü­ber hi­naus in der Re­gel noch Ge­winn zu er­wirt­schaf­ten.

 

6. Ein­kaufder Zu­kunft: Fin­ge­ra­bruck als Be­zahl­ver­fah­ren bis 2015 stan­dard

 

Per Fin­ge­ra­bruck überdas In­ter­net, das Han­dy oder an der Kas­sebe­zah­len? Was heu­te noch wieZu­kunfts­mu­sik klingt, wird im Jahr2015 nach Ein­schät­zung der meis­ten Ver­brau­cheralsBe­zahl­ver­fah­ren ganz nor­mal sein, so das Er­geb­nis ei­nerak­tu­el­lenStu­die. Dem­nach ha­ben be­reits heu­te neues­teTech­no­lo­gi­en das Po­ten­zi­al,den täg­li­chen Ein­kauf schon baldzu re­vo­lu­tio­nie­ren.

Ei­nemBe­richt des Markt­for­schungs­un­ter­neh­mensTNS In­fra­test zu­fol­gezei­gen sich welt­weit 60 % der Ver­brau­cher da­vonüber­zeugt, dasssie bis spä­testens zum Jahr 2015 mit ih­rem Fin­ge­ra­bruckbe­zah­lenwer­den kön­nen. Dies geh­t aus der ak­tu­el­len Stu­die "NewFu­tu­reIn Store" her­vor, für die TNS im Feb­ru­ar 2008 welt­weitins­ges­amt4.500 Haus­hal­te zu 12 in­no­va­ti­ven und in Ein­kauf derzu­kunfts­ve­rän­dern­denTech­no­lo­gi­en be­fragt hat.

Al­ler­dingsstößt das Be­zah­lenper Fin­ge­ra­bruck in Chi­na (69 %) und inSpa­ni­en (64%) auf deut­lich grö­ße­resIn­te­res­se als inDeutsch­land, wo nur ein vier­tel der Be­frag­ten einbio­me­tri­schesBe­zahl­ver­fa­hren als An­reiz wer­tet und nur einje­der 10. sol­chen nut­zenmöch­te. In Chi­na hin­ge­gen plant de­renNut­zung rund die Hälf­te (48%), inSpa­ni­en 4 von 10 (41 %) und inJa­pan noch im­mer hin 1/3 (34 %) derBe­frag­ten.(Quel­le:www.per­spek­ti­ve-mit­tels­tand.de)


7. Ne­ues imJah­re 2011

 

Ab 2011 soll­te für Un­ter­neh­mennach § 52 Abs. 1,15 a EStG die Pflichtbe­ste­hen, für die nach dem 31.12.2010be­gin­nen­denWirt­schafts­jah­re die elekt­ro­ni­sche Bi­lanz, so­wiedieelekt­ro­ni­sche Ge­winn- und Ver­lust­rech­nung (vgl. § 5 b Abs. 1EstG) zu­sam­menmit den Steu­er­er­klä­run­gen an die Fi­nanz­äm­ter zuüber­mit­teln. Al­ler­dingshat die Ver­band­san­hö­rung imBun­des­mi­nis­te­ri­um am 11.10.2010 deut­lichge­macht, dass dietech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Vo­raus­set­zun­genin denUn­ter­neh­men noch nicht voll­stän­di­g vor­han­den sind.

Da­herwird die Ab­ga­beder E-Bi­lanz so­wie der E-Ge­winn- undVer­lust­rech­nung nunm­ehr um ein Jahrver­scho­ben. Das re­ge­lt dervom Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen vor­ge­leg­teEnt­wurf derVer­ord­nung zur Fest­stel­lung ei­nes spä­te­renAn­wen­dungs­zeit­punk­tesder Ver­pflich­tung nach § 5 b EStG über dender Bun­des­rat am 17.12.2010 ent­schie­denhat.

Be­reitszum 01.11.2010 istdas neue Pas­saus­weis­ge­setz in Kraft ge­tre­ten.Die­ses Ge­setz be­in­hal­tetdas Ver­bot von dem Aus­wei­sin­ha­ber zuver­lan­gen, den Per­so­nal­aus­weiszu hin­ter­le­gen oder insons­ti­ger Wei­se den Ge­wahr­sam auf­zu­ge­ben.(Quel­le:www.block.beck.de)

FürAn­ge­stellte undSelbst­stän­di­ge wird es ei­neSteu­er­er­leich­te­rung von un­term Strich 0,2% bei auch pri­vatge­nutz­ten Dienst­wa­gen ge­ben. Fer­ner kann ei­neEnt­fer­nungs­pau­schalegel­tend ge­macht wer­den, wenn ei­ne an­de­rePer­son, als der Ar­beit­neh­merden Wa­gen für die Fahrt zur Ar­beitbe­nutzt.

Ei­newei­te­re Ver­ein­ba­rungsteht bei der Rei­se­kos­ten­ab­rech­nung vonLeis­tun­gen an, die so­wohl be­ruf­lich,als auch pri­vat ver­an­lasstwor­den. So darf die Bu­chung der Un­ter­kunft imFal­le ei­nerDienst­rei­se auch vom Ar­beit­neh­mer selbst vor­ge­nom­menwor­densein. Dar­über hin­aus kö­nnen au­ßer­dem oh­ne­hin im Preisent­hal­te­nenFrüh­stück auch an­de­re Mahl­zei­ten durch ei­nenSach­be­zugs­wert bis 40,00€ vom Ar­beit­ge­ber ab­ge­gol­ten wer­den.Die Rech­nung da­für muss auf denAr­beit­ge­ber aus­ge­stellt sein.

Ar­beit­neh­mer,die an ih­remAr­beits­platz kei­n Bü­ro ha­ben und so­mit zu Hau­seei­nes be­nö­ti­gen, kön­nenauf­grund des Be­schlus­ses vomBun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ihr Ar­beits­zim­merwi­eder alsWer­bungs­kos­ten steu­er­lich ab­set­zen und zwar bis 1.250,00 €.

Werab 2011 von der ge­setz­li­chenin ei­ne pri­vateKran­ken­ver­si­che­rung wech­seln will, für den wird esleich­ter. Denndie Wech­sel­frist be­trägt dann nur noch ein Jahr statt bis­her3Jah­re.

Al­ler­dingswer­den auchdie Bei­trä­ge von ak­tu­ell 14,9 auf 15,5 % stei­gen unddie Ar­beit­neh­merstär­ker be­las­tet. Für die­se fällt ab dann einAn­teil an der Kran­ken­ver­si­che­rungin Hö­he von 8,2 % an, wäh­rendder Ar­beit­ge­ber nur 7,2 % zurBei­trags­be­mes­sungs­gren­zeüber­neh­men muss.

FürMai 2011 ist die Ein­füh­rungdes so ge­nann­ten Wech­sel­kenn­zei­chensge­plant, mit dem meh­re­re Au­tosauf ein Kenn­zei­chen an­ge­mel­detwer­den kön­nen.

Nicht be­zahl­te Buß­gel­derab 70,00 € aus an­de­ren EU-Staa­ten wer­den zu­künf­tig in Deut­schland voll­streckt.

DieBei­trags­be­mes­sungs­gren­ze,bis zu der man Ren­ten- undAr­beits­lo­sen­ver­si­che­rungs­be­trä­ge zah­lenmuss, bleibt inWest­deutsch­land bei 5.500,00 € im Mo­nat (66.000,00 €/Jahr)sta­bil.Im Os­ten steigt die Schwel­le da­ge­gen um 150,00 € auf 4.800,00 €mo­nat­lich(57.600,00 €/Jahr). Da­ge­gen pro­fitieren bes­server­die­nen­de in der ge­setz­li­chenKran­ken­ver­si­che­rung vonei­ner sin­ke­nden Bei­trags­be­mes­sungs­gren­ze.Ab 2011 müs­sen Siefür Ihr Ge­halt nur noch bis zu ei­ner Gren­ze von 3.712,50€ im Mo­nat(der­zeit 3.750,00 €) Bei­trä­ge an die Kas­se zah­len.


8. Aus derlau­fen­den Ar­beit des BWA-Rechts­an­wal­ts

 

ImBWA-Mit­glie­der­rund­schrei­benJu­li/Au­gust 2010 be­rich­te­ten wirüber die Son­der­nut­zungs­pro­ble­me aufder Nord­seein­sel Föhr. DerFall steht un­mit­tel­bar vor dem Ab­schluss. Ge­mein­sammit demMit­glied­sun­ter­neh­men konn­te mit der Be­hör­de ei­neein­ver­nehm­li­cheLö­sung vor­be­rei­tet wer­den. Ei­neVer­ein­ba­rung soll in Kür­ze ge­trof­fenwer­den.

DerBWA-An­walt wehr­te un­be­rech­tig­teAn­sprü­che ge­gen einMit­glied­sun­ter­neh­men ab, das von ei­nem Haus­ei­gen­tü­merfürBe­schä­di­gungen der Haus­wand an ei­nen Drit­ten ver­pach­te­tenGast­stät­tein An­spruch ge­nom­men wor­den war.

DerBWA e.V. weist noch­malsda­rauf hin, dass je­des Mit­gliedkos­ten­los­en Be­ra­tungs­recht­schutz rundum sei­nen Be­trieb, auchin ver­trags­recht­li­cher Hin­sicht, ge­nießt. DieBWA-Mit­glie­derwer­den ge­be­ten, die­se Mög­lich­keit in An­spruch zu neh­men.

Drin­gendrä­t der BWA-An­waltsei­nen Ra­t beim Ver­kauf oder beim Kauf vonei­ner grö­ße­ren An­zahl von Wa­re­nau­to­matenin An­spruch zuneh­men. Dies trifft ins­be­son­de­re dann zu, wenn dieKauf­ge­gens­tän­denicht ab La­ger, son­dern vor Ort, al­so amAufs­tel­lort ver­kauft wer­den. Umder Ge­fahr zu ent­ge­hen,Kauf­ver­trä­ge rück­ab­wi­ckeln zu müs­sen oder alsAn­fän­gerÜber­ra­schun­gen zu er­le­ben, soll­te auf je­den­ Fall der RatdesBWA-An­wal­tes ein­ge­holt wer­den, der -für BWA-Mit­glie­der-da­rü­ber hi­nausmit dem Mit­glieds­bei­trag be­zahlt ist.

 

9. Ak­tu­el­lesaus der Recht­spre­chung deut­scher Ge­rich­te

 

Die nach­fol­gend auf­ge­führ­tenGe­richts­ent­schei­dun­gen undRechts­än­de­run­gen wur­den im Hin­blick aufdas ver­mu­te­teIn­te­res­se der Mit­glie­der des BWA aus­ge­sucht. Soll­teIn­te­res­sean der Ver­öf­fent­li­chung ei­ner von Ih­nen ge­wünsch­tenEnt­schei­dung anbe­son­de­ren Rechts­fra­gen oder Fäl­len bes­te­hen,die aus Funk, Fern­se­henoder Pres­se be­kannt sind, wer­den dieMit­glie­der ge­be­ten, dies der Ge­schäfts­stel­lemit­zu­tei­len.So­weit die Ent­schei­dung ge­fun­den wird, wird die­se imnächs­tenRund­schrei­ben ver­öf­fent­licht wer­den.

Schen­kung ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung an Min­der­jäh­ri­ge nicht"le­dig­lich recht­lich vor­teil­haft"

DerBun­des­ge­richts­hofhat in ei­ner Ent­schei­dung vom 30.09.2010 (NJW50/2010, 3643 ff.) die bis­hervon der herr­schen­den Mei­nung undRecht­spre­chung in Li­te­ra­tur ver­tre­te­neAuf­fas­sung, nach derder Er­werb ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung dem Grund­satzle­dig­lichrecht­lich vor­teil­haft sei, auf­ge­ho­ben. Nach der Ent­schei­dungdesBGH ist der (schenk­wei­se) Er­werb ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung nichtle­dig­lichrecht­lich vor­teil­haft und be­darf des­halb derGe­neh­mi­gung des ge­setz­li­chenVer­tre­ters nach § 107 BGB undda­mit in je­dem Fall der Ge­neh­mi­gung ei­neszu be­stel­len­denEr­gän­zungs­pfle­gers und des Fa­mi­li­en­ge­richts.

ZurBe­grün­dung führt derBun­des­ge­richts­hof aus, dass derMin­der­jäh­ri­ge mit dem Er­werb der Ei­gen­tums­woh­nungnicht nurei­nen Ver­mö­gens­ge­gen­stand er­wirbt, son­dern Mit­glied derWoh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaftwird. Die den Min­der­jäh­ri­genda­mit kraft Ge­set­zes tref­fen­den per­sön­li­chenVer­pflich­tun­genkön­nen nicht als ih­ren Um­fang nach be­grenzt und wirt­schaft­lichsoun­be­deu­tend an­ge­se­hen wer­den, dass sie un­ab­hän­gig von denUm­stän­dendes Ein­zel­fal­les ei­ne Ver­wei­ge­rung der Ge­neh­mi­gungdurch den ge­setz­li­chenVer­tre­ter oder durch ei­nenEr­gän­zungs­pfle­ger recht­fer­ti­gen könn­ten.

DerBun­des­ge­richts­hofhat da­mit sei­ne bis­he­ri­ge Recht­spre­chungauf­ge­ge­ben. Er führt wei­teraus, dass der Min­der­jäh­ri­ge alsMit­glied der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaftnach § 16 II WEGnicht nur ver­pflich­tet sei, sich ent­spre­chend sei­nen An­teilan denLas­ten des ge­mein­schaft­li­chen Ei­gen­tums zu be­tei­li­gen,son­dernviel­mehr an­tei­lig auch die Kos­ten der In­stand­hal­tung,In­stand­set­zung,sons­ti­gen Ver­wal­tung und ei­nesge­mein­schaft­li­chen Ge­brauchs des ge­mein­schaft­li­chenEi­gen­tumszu tra­gen ha­be. Die­se Kos­ten kön­nen nach Auf­fas­sung des BGHeinje nach dem Al­ter und dem Zu­stand des Ge­bäu­des, in dem sich dieEi­gen­tums­woh­nungbe­fin­det, ganz er­he­bli­ches Aus­maß an­neh­men.Hin­zu kom­me, dass der Min­der­jäh­ri­geals Woh­nung­sei­gen­tü­mernach § 16 II WEG ver­pflich­tet sei, sich durch Son­de­rum­la­genanWohn­gel­daus­fäl­len zu be­tei­li­gen. Da­rü­ber hi­naus haf­te derMin­derjäh­ri­geals Woh­nungs­ei­gen­tü­mer nach § 10 IIX Abs. 1,Halb­satz 1 WEG in Fol­ge desEr­werbs der Ei­gen­tums­woh­nung kraftGe­set­zes den Gläu­bi­gern derWoh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaftfür Ver­bind­lich­kei­ten, diewäh­rend sei­ner Zu­ge­hö­rig­keit zu Ge­mein­schaftent­ste­hen oderwäh­rend die­ses Zeit­raums fäl­lig wer­den. Der Er­werbei­nerEi­gen­tums­woh­nung durch ei­nen Min­der­jäh­ri­gen sei mit­hinin je­dem Fallnicht le­dig­lich recht­lich vor­teil­haft. Der Er­werbbe­dür­fe der Ge­neh­mi­gungnach § 107 BGB durch den ge­setz­li­chenVer­tre­ter. In dem zu ent­schei­den­denFall konn­te die Ge­neh­mi­gungnicht durch die El­tern er­teilt wer­den, weilein El­tern­teil mit demMin­der­jäh­ri­gen in ge­ra­der Li­nie ver­wandt unddasRechts­ge­schäft nicht le­dig­lich recht­lich vor­teil­haft war unddes­halbbei­de El­tern­tei­le an der Ver­tre­tung ge­hin­dert wa­ren.

Diesmach­te die Be­stel­lungei­nes Er­gän­zungs­pfle­gers nach § 1909 BGBer­for­der­lich. Das Grund­buch­amthat­te da­rauf be­stan­den und ei­neEin­tra­gung im Grund­buch ver­wei­gert.

DerFall ist in­so­fern vonBe­deu­tung, als es in wirt­schaft­li­chenKri­sen­zei­ten durch­aus sinn­voller­schei­nen könn­te, Ver­mö­gen undins­be­son­de­re Ei­gen­tums­woh­nun­genan sei­ne Kin­der zuüber­tra­gen. Da­bei ist zu be­den­ken, dass der Staat mit­spricht.

Ver­si­che­rungs­ver­trag: Schutz­gel­der­pres­sung als an­zei­ge­pflich­ti­geGe­fah­rer­hö­hung

Mitei­ner Ent­schei­dungvom 16.06.2010 be­stä­tig­te dies derBun­des­ge­richts­hof. Das Ober­lan­des­ge­richtHam­burg und dasLand­ge­richt Ham­burg hat­ten die Kla­ge ei­nesver­si­cher­tenGast­wir­tes ab­ge­wie­sen, der aufVer­si­che­rungs­leis­tun­gen klag­te, nach­demin sei­ner Gast­stät­tebei ei­nem Ein­bruch u.a. Bar­geld und ei­ne Mu­si­kan­la­geentwendetwor­den war. Der Gast­wirt hät­te ei­ne vo­ran­ge­gan­ge­neSchutz­gel­der­pres­sungge­gen­über sei­ner Ver­si­che­rung, bei der erge­gen Ein­bruch, Dieb­stahl,Van­da­lis­mus und Be­rau­bungver­si­chert war, an­zei­gen müs­sen. Be­gin­nendim Spät­som­mer undzu­nächst fort­lau­fend bis En­de Ok­to­ber 2006 er­hieltder Gast­wirtim Bü­ro sei­ner Gast­stät­te meh­re­re ano­ny­me An­ru­fe, inwel­chenei­ne männ­li­che Stim­me sinn­ge­mäß "Schutz undVer­si­che­rung"an­bot, weil im­mer et­was pas­sie­ren kön­ne. Nach­demder Gast­wirt da­raufnicht ein­ge­gan­gen war, wur­de der An­ru­fer abJa­nu­ar 2007 kon­kre­ter undfor­der­te nun­mehr für denan­ge­bo­te­nen "Schutz" mo­nat­li­cheZah­lun­gen von 750,00 €. ZurBe­kräf­ti­gung sei­ner For­de­rung gab er an,man wis­se, dass derGast­wirt meh­re­re Lo­ka­le ha­be, er sol­le sich we­deran diePo­li­zei noch sons­ti­ge Per­so­nen wen­den. Der Gast­wirtun­ter­rich­te­tele­dig­lich sei­ner Ehe­frau von den An­ru­fen,un­ter­nahm an­sons­ten abernichts. In den nach­fol­gen­den Wo­chener­schie­nen vier männ­li­che Gäs­te imLo­kal und äu­ßer­ten mehr­fachden Wunsch, den Chef -gem­eint war of­fen­sicht­lichder Gast­wirt- zuspre­chen. Zu ei­nem sol­chen Ge­spräch kam es je­doch nicht.Im März2007 bra­chen Un­be­kann­te in das Lo­kal ein und ent­wen­de­tenBar­geldund tech­ni­sche Ge­rä­te. Zum über­wie­gen­den Teil wur­dedie­ser Scha­denvon der Ver­si­che­rung re­gu­liert. Auch bei derScha­dens­re­gu­lie­rung ver­schwiegder Gast­wirt dievo­ran­ge­gan­ge­nen Er­pres­sungs­ver­su­che.

Be­gin­nendzwei Ta­ge nachdem Ein­bruch und un­ter aus­drück­li­chem Hin­weis aufdie­se Tat wie­der­hol­teder un­be­kann­te An­ru­fer mehr­fach sei­neZah­lungs­auf­for­de­rung un­terHin­weis da­rauf, dass man wis­se, woder Gast­wirt woh­ne und dass er Fa­mi­lieha­be. Im Ap­ril 2007 wur­deam Au­to des Gast­wirts die Heck­schei­be ein­ge­schla­genund der Lackzer­kratzt. In der da­rauf fol­gen­den Wo­che äu­ßer­te derun­be­kann­teAn­ru­fer, der Gast­wirt ha­be nun se­hen kön­nen, wasal­les pas­sie­re. Inder ers­ten Ju­ni­wo­che 2007 wur­de dieGast­stät­te er­neut von Ein­bre­chernheim­ge­sucht. Sie ver­wüs­te­ten-ver­mut­lich mit ei­ner Axt- gro­ße Tei­leder In­nen­ein­rich­tung undver­sprüh­ten ei­ne gro­ße Men­ge schwar­zer Lack­far­be.Wei­ter­hinent­wen­de­ten sie 2.700,00 € und ei­ne Mu­sik­an­la­ge. Nach­demderGast­wirt in sei­ner neu­er­li­chen Scha­dens­mel­dung derVer­si­che­rungerst­mals auch die Ent­wick­lung dervo­ran­ge­gan­ge­nen Er­pres­sungs­ver­su­chege­schil­dert hat­te,kün­dig­te die Ver­si­che­rung den Ver­siche­rungs­ver­tragfrist­los,weil ihr die ein­ge­tre­te­ne Ge­fah­rer­hö­hung nichtrecht­zei­tigan­ge­zeigt wor­den sei. Wei­ter­hin lehn­te dieVer­si­che­rung jeg­li­chen Er­satzdes durch Ent­wen­dung undVan­da­lis­mus ent­stan­de­nen Scha­dens ab. DerBun­des­ge­richts­hofbe­stä­tig­te die Rechts­auf­fas­sung derVer­si­che­rung.

Scha­den­er­satz­an­sprü­chenach Ver­kehrs­un­fall: Nut­zungs­aus­fal­lent­schä­di­gungbei lan­gerAn­schaf­fungs­dau­er für Neu­wa­gen nach Be­schä­di­gung ei­nesGe­braucht­wa­gens

DasLand­ge­richt Frank­furt/Oderstellt in ei­ner Ent­schei­dung vom29.07.2010 fest, dass der Ge­schä­dig­tevom Schä­di­ger le­dig­lichNut­zungs­aus­fal­lent­schä­di­gung für den Zeit­raumver­lan­gen kann,der er­for­der­lich ist, um ein mit dem ver­un­fall­tenFahr­zeugver­gleich­ba­res Fahr­zeug zu er­wer­ben und nicht für den(län­ge­ren) Zeit­raumbis zur Be­schaf­fung ei­nes Neu­wa­gens. DerEr­werb ei­nes Neu­wa­gens stelltin­so­weit nicht dieWie­der­her­stel­lung des vor dem Un­fall be­ste­hen­denZu­stan­desdar; es fehlt an der Gleich­wer­tig­keit des Neu­fahr­zeu­geszumver­un­fall­ten Fahr­zeug. Die­ses war be­reits 9 Jah­re alt undwies ei­neLauf­leis­tung von 133.000 km auf.

Bun­des­ge­richts­hof: "Kriegs­kas­se" im Aus­land - straf­ba­reUn­treue ei­nes Ge­schäfts­füh­rers ei­ner GmbH

DerBun­des­ge­richts­hofhat in ei­ner Ent­schei­dung vom 27.08.2010 dasVer­hal­ten des Ge­schäfts­füh­rersei­ner GmbH als straf­barer­ach­tet, der un­ter Ver­stoß ge­gen § 43 I GmbHGund un­terVer­let­zung von Buch­füh­rungs­vor­schrif­ten ei­ne schwar­ze Kas­seimAus­land ein­rich­te­te.

Nachden Fest­stel­lun­gendes Land­ge­rich­tes war der an­ge­klag­teGe­schäfts­füh­rer, ein Kom­mu­nal­po­li­ti­kerund spä­te­rerAb­ge­ord­ne­ter des nord­rhein-west­fä­li­schen Land­ta­ges,alslei­ten­der An­ge­stell­ter in der T-Un­ter­neh­mens­grup­pe tä­tig,dieu.a. im Ge­schäfts­feld der Müll­ent­sor­gung tä­tig war.

An­fangder 1990-er Jah­rebe­schloss T, ei­nen au­ßer­halb der Buch­hal­tungdes T-Kon­zerns ge­führ­tesKon­to im Aus­land als "Kriegs­kas­se" zurFi­nan­zie­rung so ge­nann­ter"nütz­li­cher Auf­wen­dun­gen"ein­zu­rich­ten. Sol­che Auf­wen­dun­gensoll­ten da­zu die­nen, so­wohlim In­lands-, vor­nehm­lich aber im Aus­lands­ge­schäft,beiEnt­schei­dungs­trä­gern ei­ne "po­li­ti­scheGrund­be­reits­chaft"her­zu­stel­len.

Soleis­te­te T aus die­serKas­se ei­ne Zah­lung in Hö­he von 1.500.000,00DM an den Bon­ner Lo­kal­po­li­ti­kerN, der un­ter an­de­rem des­we­genin­zwi­schen zu ei­ner Frei­heits­stra­fevon 6 Jah­ren ver­ur­teiltwor­den ist. Zu­dem über­wies er ei­ne Zah­lung inHö­he von1.100.000,00 DM an zwei un­be­kann­te ge­blie­be­ne Per­so­nen inNord­spa­nien,um dort "Tü­ren zu öff­nen".

ZurEin­rich­tung und Un­ter­hal­tungsei­ner "Kriegs­kas­se" be­dien­te Tsich der S-AG in der Schweiz.Bei der S-AG han­del­te es sich um ei­nerei­ne Do­mi­zil­ge­sell­schaft, oh­neei­ge­ne ope­ra­ti­veTä­tig­keit. Der an­ge­klag­te F ver­an­lass­te von 1997bis 2001 aufWei­sung von T in 14 Fäl­len Zah­lun­gen an die in der Schweizbe­find­li­cheS-AG in ei­ner Ge­samt­hö­he von et­wa 3.000.000,00 DM,in­dem er Schein­rech­nun­gender schwei­zer Ge­sell­schaft in denre­gu­lä­ren Ge­schäfts­gang ein­schleus­teoder selbst zur Zah­lungfrei­gab. Da­für wur­de er we­gen Bei­hil­fe zu Un­treuein 14 Fäl­lenzu ei­ner Ge­samt­frei­heits­stra­fe von 3 Jah­ren ver­ur­teilt.

Be­ginn der Wi­der­rufs­frist bei ei­nem Haus­tür­ge­schäft

Dasei­nem Ver­brau­cher ge­mäߧ 312 BGB ein­ge­räum­te Wi­der­rufs­rechtbei Haus­tür­ge­schäften ist ge­mäߧ 355 I 2 BGB in­ner­halb von zweiWo­chen aus­zu­üben. Die­se Frist be­ginntge­mäß § 355 II 1 BGB mit demZeit­punkt, nach­dem dem Ver­brau­cher ei­nerdort nä­herbe­schrie­be­ne Be­leh­rung über sein Wi­der­rufs­recht inText­formmit­ge­teilt wor­den ist. Das Ge­setz re­gelt nichtaus­drück­lich, wann demVer­brau­cher die­se Be­leh­rung mit­zu­tei­lenist. Je­doch be­zieht sich derWi­der­ruf auf die auf dem Ab­schluss desVer­trags ge­rich­te­te Wil­lens­er­klä­rungdes Ver­brau­chers.

Daslegt na­he, dass demVer­brau­cher zu­gleich oder je­den­falls imZusam­men­hang mit der Ab­ga­bedie­ser Er­klä­rung ei­ne Be­leh­rungüber die Wi­der­rufs­mög­lich­keit zu er­te­ilenist. Der BGH hatbe­reits ent­schie­den, dass ei­ne ver­früh­teWi­der­rufs­be­leh­rungun­wirk­sam und nicht ge­ei­gnet ist, dieWi­der­rufs­frist in Gang zu set­zen.Dem mit der Ein­räu­mung ei­nesWi­der­rufs­rechts bei Haus­tür­ge­schäften be­zweck­tenSchutz desVer­brau­chers wi­der­spricht es, dass sei­ne ge­setz­lichvor­ge­schrie­beneBe­leh­rung über das ihm zu­ste­hen­de Recht zumWi­der­ruf sei­ner auf den Ab­schlussdes Ver­trags ge­rich­te­tenWil­lens­er­klä­rung be­reits vor de­ren Ab­ga­beer­teilt wird. DieBe­leh­rung soll dem Ver­brau­cher sein Wi­der­rufs­rechtklar unddeut­lich vor Au­gen füh­ren. Die­ses Zi­el wird aber nur danner­reicht,wenn sich die Be­leh­rung auf ei­ne kon­kre­teVer­trags­er­klä­rung des Ver­brau­chersbe­zieht. Das setzt vo­raus,dass der Ver­brau­cher ei­ne sol­che Ver­trags­er­klä­rungbe­reitsab­ge­ge­ben hat oder zu­min­dest zeit­gleich mit der Be­leh­rungab­gibt.Denn nur un­ter die­ser Vo­raus­set­zung steht im ei­neEnt­schei­dungs­frei­heitzu, die durch die Ge­wäh­rung ei­nernach­träg­li­chen Über­le­gungs­frist wie­derher­ge­stellt wer­densoll. Da­ge­gen ist ei­ne Wi­der­rufs­be­leh­rung, diedem Ver­brau­cherbe­reits vor der Ab­ga­be der Ver­trags­er­klä­rung er­teiltwor­denist, von vorn­he­rein mit den mit zu­neh­men­dem zeit­li­chenAb­standim­mer grö­ßer wer­den­den Ris­iko be­haf­tet, dass die­ser siezum Zeit­punktder Ab­ga­be sei­ner Ver­trags­er­klä­rung be­reitswie­der ver­ge­ssen hat.Der BGH hat in ei­ner Ent­schei­dung am23.09.2010 (NJW 48, 3503 ff.) in die­semZu­sam­men­hang fest­ge­stellt,dass kei­ne Ver­an­las­sung be­steht, sei­nebis­he­ri­geRecht­spre­chung in den Fäl­len auf­zu­ge­ben, in dem es zumVer­trags­schlusserst durch ei­ne spä­ter nach­fol­gen­deAn­nah­me­er­klä­rung des Un­ter­neh­merskommt, d.h. der Ver­brau­cherei­nen An­trag stellt, der erst Ta­ge oder Wo­chenspä­ter an­ge­nom­menwird.

Imkon­kre­ten Fall hat­teein Han­dels­ver­tre­ter des Un­ter­neh­mers denVerbraucher in des­sen Woh­nun­gauf­ge­sucht. Der Ver­brau­cherun­ter­schrieb ein mit Be­stel­lung über­schrie­be­nesFor­mu­lar, indem es un­ter an­de­rem hieß:

"Ichbe­stellehier­mit un­ter An­er­ken­nung der auf die­ser Sei­te und aufderRück­sei­te ab­ge­druck­ten Be­din­gun­gen die Lie­fe­rung/denEin­bau nach­ge­nann­terElem­ente für mein ne­ben­ste­hendbe­zeichnetes be­bau­tes Grund­stück."

An­zahlund Grö­ße von ins­ges­amt5 be­stell­ten Fens­tern wa­renhand­schrift­lich in das For­mu­lar ein­ge­tra­genund nä­herbe­zeich­ne­t. Als Ge­gen­leis­tung soll­te der Ver­brau­cherei­nenFest­preis von 5.642,26 € zu­züg­lich Mehr­wert­steu­erer­brin­gen. Wei­terwar aus­ge­führt, dass sich der Un­ter­neh­mer fürdie An­nah­me der Be­stel­lungei­ne Frist von 5 Wo­chen vor­be­hielt.In ei­nem ein­ge­rahm­ten Kas­ten warauf der Vor­der­sei­te desFor­mu­lars fol­gen­de Wi­der­rufs­be­leh­rung auf­ge­druckt:

"DerBe­stel­lerkann die­se Be­stel­lung in­nerh­alb von 2 Wo­chen oh­ne An­ga­benvonGrün­den in Text­form (z.Bsp. Brief, Fax, E-Mail) oder durchRück­sen­dungder Sa­che wi­der­ru­fen. Der Lauf der Frist be­ginnt mitder Aus­hän­di­gungei­nes Durch­schlags die­ses Bes­tell­schei­nes mitder schriftl­ichen Wi­der­rufs­be­le­hrung."

Ei­neDurch­schrift der Be­stel­lungver­blieb beim Ver­brau­cher. Erst am06.06.2008 stor­nier­te er un­ter Hin­weisauf dasHaus­tür­wi­der­rufs­recht sei­ne Be­stel­lung.

DerBun­des­ge­richts­hofhat ent­schie­den, dass der Ver­brau­cher diege­setz­li­che Frist nicht ein­ge­hal­tenhat. Er hät­te in­ner­halb von2 Wo­chen nach Er­halt der Durch­schrift des Bes­tell­for­mu­larsvonsei­nem Wi­der­rufs­recht nach dem Recht über Haus­tür­ge­schäf­teGe­brauchma­chen müs­sen.

Aus­lands­füh­rer­schein: Ent­schei­dung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­rich­tes

DasBun­des­ver­wal­tungs­ge­richthat am 25.11.2010 ent­schie­den (BGH, NJW25, 1828 f.), dass dem In­ha­ber ei­nesaus­län­di­schenEU-Füh­rer­scheins das Recht ab­er­kannt wer­den kann, vondie­serFahr­er­laub­nis im Bun­des­ge­biet Ge­brauch zu ma­chen, wennEr­mitt­lun­genbei den Be­hör­den des Auss­tel­ler­mit­gliedss­taatsvon dort her rüh­ren­deun­be­streit­ba­re In­for­ma­tio­nen er­ge­ben,dass der Fah­rer­laub­ni­sin­ha­berzum Zeit­punkt der Aus­stel­lungsei­nen or­dent­li­chen Wohn­sitz nicht imAuss­tel­ler­mit­gliedss­taathat­te. Einem deut­schen Staats­an­ge­hö­ri­genwur­de von derzu­stän­di­gen Be­hör­de das Recht ab­er­kannt, von sei­ner inPo­lener­wor­be­nen Fahr­er­laub­nis im Bun­des­ge­biet Ge­brauch zuma­chen.Der be­trof­fe­ne Bür­ger hat­te im Ju­ni 2005 in Po­len ei­neFahr­er­laub­nisder Klas­se A und B er­wor­ben. Im dortaus­ge­stell­ten Füh­rer­schein ist alsWohn­sitz ein Ort in Po­lenan­ge­be­n. In Deutsch­land war er je­doch seit De­zem­ber1999un­un­ter­bro­chen mit Haupt­wohn­sitz ge­mel­det. Grund­sätz­lich istda­beizu be­ach­ten, dass je­der EU-Bür­ger das Recht zum Ge­brauchma­chen sei­nerin ei­nem EU-Mit­gliedss­taat er­wor­be­nenFahr­er­laub­nis hat, wenn er die­seFahr­er­laub­nis recht­mä­ßig indem je­wei­li­gen Mit­glieds­saat er­wor­benhat. Ge­mäß Ar­ti­kel 1 IIder Richt­li­nie 91/439/EWG wer­den die von denMit­gliedss­taatenaus­ges­tel­lten Füh­rer­schei­ne ge­gen­sei­tigan­er­kannt. Da­bei re­geltdas eu­ro­päi­sche Ge­mein­schafts­rechtselbst zu­gleich die Min­dest­vo­raus­set­zung,die für die Er­tei­lungei­ner Fahr­er­laub­nis er­füllt sein müs­sen. So mussnach Ar­ti­kel 7I lit.a der Richt­li­nie 91/439/EWG die Fah­reig­nung durchdasBe­ste­hen ei­ner Prü­fung nach­ge­wie­sen wer­den; au­ßer­dem hängtdieAus­stel­lung des Füh­rer­scheins vom Vor­han­den­sein ei­nesor­dent­li­chenWohn­sit­zes im Auss­tel­ler­mit­gliedss­taat ab. (vgl.Ar­ti­kel 7 lit.b die­serRicht­li­nie) Als or­dent­li­cher Wohn­sitzgilt nach Ar­ti­kel 9 der Richt­li­nieder Ort, an dem einFüh­rer­schei­nin­ha­ber we­gen per­sön­li­cher oderbe­ruf­li­cherBin­dung ge­wöhn­lich, d.h. wäh­rend min­des­tens 185Ta­gen im Ka­len­der­jahrwohnt.

 

10. Käu­fer für Au­to­ma­ten­ge­schäft ge­sucht

 

HerrKlau­dius Ba­ron, Te­le­fon­num­mer:06 44 1 / 56 78 86, E-Mail:k.ba­ron@me.com, bie­tet ca. 80 Kau­gum­miau­to­ma­tenin der StadtWetz­lar, zu Ver­kauf an. Bei In­te­res­se wen­den Sie sichbit­tedi­rekt an Herrn Ba­ron.

DesWei­te­ren bie­tet un­serMit­glied Horst Eng­lisch sei­ne 260ge­brauch­ten Kap­sel- und Kau­gum­miau­to­ma­tenauf 95 Au­ßen­plät­zenim Um­kreis von 60 km um Ge­ra (Je­na, Pöß­neck, Zeitz,Naum­burg,Wei­ßen­fels, Leip­zig) zum Ver­kauf an. Bei In­te­res­se wen­denSiesich bit­te an Herrn Eng­lisch, Te­le­fon­num­mer: 03 65 / 41 34 30.

 

11. Neue Mit­glie­derim Jahr 2010

 

Der BWA e.V. freut sich, imJahr 2010 fol­gen­de neue Mit­glie­der be­grü­ßen zu dür­fen:

- Tho­mas Pie­cuch, Mün­chen

- Au­to­ma­ten­ser­vi­ceKarls­ru­he Hans-Die­ter Staub, Karls­ru­he

- Ur­su­la Dirks, Bre­men

- Olaf Go­e­del, Lin­gen­feld


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